Schulsystem Zimbabwe

Das simbabwische Schulsystem

In Simbabwe gibt es wie bei uns für die Kinder das Angebot Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule. Allerdings geht die Grundschule über 7 Jahre, die weiterführende endet nach 4 Jahren mit dem Sekundarstufe I Abschluss (O-Level) und dann kann man in zwei weiteren Jahren die Studierfähigkeit/Abitur (A-Level) erwerben.

Im Prinzip sind die Grund- und weiterführenden Schulen Gesamtschulen, jedoch sammeln sich an den teureren Privatschulen auch viele leistungsstarke SchülerInnen. Die weiterführenden Schulen sind wie bei uns als Ganztagsschulen organisiert oder werden als Internatsschulen geführt. In Simbabwe gehen viele Kinder auf Internatsschulen, da dort die Lernbedingungen besser sind, besonders im Vergleich zu den Möglichkeiten auf dem Lande. So versuchen auch Eltern, die wenig Geld haben, ihren Kindern den Internatsbesuch zu ermöglichen.

Unterrichtet werden die akademischen Fächer wie Englisch, Shona oder Ndebele als Muttersprache, Mathe, Geschichte, Erdkunde, Naturwissenschaften, Religion und als praktische Fächer: Computergrundkenntnisse, Landwirtschaft; und eins der Fächer: Schneidern, Kochen und Ernährung, Holzbearbeitung, Metallbearbeitung, Bau.

Es gibt einen Sportnachmittag, an diesem machen alle Schüler gleichzeitig Sport, in einem Trimester Leichtathletik, in einem Mannschaftsspiele wie Volleyball, Fußball, Netzball, Baseketball.  Kunst oder Musik gibt es nur in Arbeitsgemeinschaften.

Nach 4 Jahren weiterführende Schule schreiben die Schüler in mindestens 5 Fächern zentrale Prüfungen. Um ein vollwertiges Zertifikat zu erhalten muss man mindestens fünf Fächer bestehen. Dabei sind Englisch, Mathe und Naturwissenschaften besonders wichtig. Fehlt Mathe gilt es oft nicht als vollwertiges Zertifikat, selbst wenn man mehr als fünf Fächer geschafft hat. Man kann aber trotzdem Abiturkurse erfolgreich besuchen, da man hier nur drei Fächer belegt.

Eine Berufsschule alternativ zur akademischen Oberstufe gibt es in Simbabwe nicht. Da derzeit aber sehr viele Jugendliche die weiterführende Schule nicht erfolgreich abschließen (es gibt nur einen mit unserer Qualifikation für die Oberstufe Abschluss) haben Diskussionen über die Stärkung der praktischen Fächer begonnen und gibt es erste Versuche ein praktisches Examen am Ende der Sekundarstufe I anzubieten. Damit kann man dann eine praktische Ausbildung machen und z.B. Lehrer für dieses praktische Fach werden. Es gibt derzeit einen hohen Bedarf an Techniklehrern an vielen Schulen.