Einmal nach Berlin wünschten sich unsere simbabwischen Gäste im letzten Herbst als wir über ein mögliches Programm sprachen.
Nach einem kühlen Beginn mit Holocaust-Mahnmal und durch Obamas Auftritt gesperrtem Brandenburger Tor ließen wir uns gegenüber dem Hauptbahnhof an der Spree nieder und reflektierten die Erfahrungen der ersten beiden gemeinsamen Wochen.
Three Pigs Hostel, unsere Herberge, liegt sie in West- oder in Ostberlin? Das Thema „geteilte Stadt“ verfolgte uns über drei Tage, stießen wir doch immer wieder auf Mauerhinweise, sei es in Form eines eingelassenen Streifens auf der Straße oder des Checkpoint Charlies oder eines Mauerrestes.
Etwas Bildung musste sein und so besuchten wir das Deutsche historische Museum und beschäftigten uns mit der Epoche 1933-45. Doch danach ging es zum Alex – Mittagspause und endlich Shopping. Schwer bepackt ging es zurück in die Herberge.
Ein zweiter Bildungsbaustein war für die meisten spannender, denn hier konnte experimentiert werden.
In Gruppen durchwanderten wir das Spectrum, experimentierten zu Themen der Mechanik, Optik, Elektrik … . Optische Täuschungen oder das sich drehende Hexenhaus – Wer steht hier Kopf, der Mensch oder das Haus? – waren besonders faszinierend.
Deutlich gemütlicher war da schon die Bootsfahrt, zumal diverse BVB gecharterte Boote uns das Pokalfinale näher brachten.
Die ganz Enthusiastischen wollten noch schnell den Dom besichtigen und von seinem Turm auf Berlin hinabblicken. Ihre Mühe wurde belohnt, denn auf dem Weg gewannen sie durch erfolgreiches Torwandschießen vier BVB-Trikots für die kommende Saison, die natürlich am Abend vor dem Fernseher gleich zum Einsatz kamen.
Was beeindruckte unsere Gäste besonders: Der Umgang mit der eigenen Geschichte, z.B. durch das Holocaust Mahnmal mitten in der Stadt.
Kulinarisch ging es meist nach Kreuzberg zum türkischen oder asiatischen Imbiss, deren Bewertung sehr unterschiedlich ausfielen.
– Heidi Hesse